Im Konzertleben des 21. Jahrhunderts sind Musiker*innen aufgefordert, immer neue Wege zu finden, um

  • Beziehungen zu stiften zwischen „ihrer“ Kunst und unterschiedlichen Menschen und
  • Musik-Erleben zu ermöglichen oder zu vertiefen.

Aus diesem Grund wird im Rahmen des 11. Internationalen Kammermusik-Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne” zum zweiten Mal ein Sonderpreis zu diesem Thema vergeben.

Wir suchen Formate, Projekte und Aktivitäten, die dem Publikum neue Perspektiven auf die künstlerischen Inhalte des Wettbewerbs – also Kammermusik – eröffnen oder Menschen diese Musik zugänglich machen, die damit noch nicht vertraut sind.

Gefragt sind innovative Konzepte für ein konkretes Projekt, das von dem jeweiligen Ensemble für die Zukunft geplant ist. Das können sowohl Aktionen im Rahmen eines Konzertes (das Programm erklärend, szenisch aufbereitet oder auch interdisziplinär mit anderen Kunstsparten gestaltet), als auch vor- oder nachbereitende Aktivitäten inner- oder außerhalb des Veranstaltungsortes sein.

Preisträger*innen und Finalist*innen

Preisträger*innen - Ensemble

| Foto: Pietari Purovaara

Paddington Trio | The Trio That Built Us
Preis: € 2.000,-

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Erinnerungen und Miniaturen einer gemeinsam erlebten Kindheit – real und in der Fantasie | Wie entsteht ein klassisches Ensemble, etwa ein Trio?


Das preisgekrönte Klaviertrio The Paddington Trio aus London fängt die wundersame Schönheit ihres gemeinsamen künstlerischen Raums auf Film ein. Das Trio gibt einen Einblick in ihr Wohnzimmer voller Erforschung, Gelächter und musikalischer Konversation und lädt das Publikum der klassischen Musik ein, einen Blick darauf zu werfen, was in drei neugierigen Menschen stecken kann, die gemeinsam eine musikalische Reise unternehmen.

Nachdem das Paddington Trio sein erstes gemeinsames Abenteuer an der Paddington Station in London während der Pandemie im Jahr 2020 begonnen hat, weiß es, dass ein Zuhause in den ungewöhnlichsten Zeiten, an den vielleicht ungewöhnlichsten Orten gefunden werden kann. Die jungen Triomitglieder, die ursprünglich aus Finnland, Irland und den USA nach London kamen, etablierten gemeinsam einen sicheren Hafen der Kammermusik und Freundschaft, kuratiert für veränderte Zeiten und Publikum.

Das 2020 gegründete Trio hat sich schnell in stabiler Einheit zu einem einzigartigen und vielseitigen Ensemble entwickelt. Sie gewannen den 2. Preis und den Jurypreis für die beste Interpretation eines estnischen Werks beim Internationalen Klavierkammermusikwettbewerb 2021 in Tallinn. Außerdem gewannen sie den 1. Preis beim Internationalen Clara-Schumann-Wettbewerb in der Kategorie Kammermusik. Die Triomitglieder engagieren sich für sorgfältig kuratierte Programme, sie sind leidenschaftliche Vertreter*innen zeitgenössischer Musik und sie arbeiten eng mit der Guildhall New Music Society zusammen.

Sie profitierten nicht nur vom regelmäßigen Unterricht bei Levon Chilinirian, Adrian Brendel und Caroline Palmer, sondern erhielten auch Coaching von David Waterman, Andrew Watkinson, Ronan O'Hora, David Dolan, Richard Lester, Tomas Djupsjöbacka, Terhi Paldanius, Paavali Jumppanen und Marko Ylönen und Krysia Osostowicz. Zu ihren jüngsten Auftritten gehören Konzerte im St. Mary’s Perivale, der Southwark Cathedral, der Music-at-Hill Midtown Concert Series, der Westminster Music Library und der Milton Court Concert Hall. Zu den bevorstehenden Konzerthighlights im Jahr 2022 gehören ihr Debüt in der Wigmore Hall, die Otaniemi Chapel Summer Concert Series und bei dem Oundle International Festival.

Als Preisträger*innen des Eduard and Marianna Loeser Awards, des PG Smith Awards, des Silver Bow Stipendiums und Stipendien der Guildhall School of Music and Drama, studiert das Paddington Trio aktuell im Advanced Chamber Music Program der Guildhall School of Music and Drama in London.

Finalist*innen

>>Projektkonzepte und Biographien der Finalist*innen<<

Sawako Kayaki & Haruka Ebina|
Light and shade – Fusion of Japanese and Western Culture

Alicia Gabriela Martinez & Alejandro Sung Hyun Cho |
Cold Tales
Projektmitglieder: Julian Ignacio Garcés, Diego Cirulli, Juan Selva

Mara Maria Möritz & Philippe Gaspoz |
S[ae]itenspiel – Wenn Jahre [k]eine Rolle spielen

Mosertrio |
Van Beethoven bis Birdland

Jury

Eine eigene Musikvermittlungsjury – bestehend aus Annett Baumeister (Heidelberger Frühling) und Dietrich Henschel (Bariton) und unter dem Vorsitz von Constanze Wimmer – Vizerektorin für Lehre und Internationales sowie Professorin für Musikvermittlung an der KUG – wählt unter den Einreichungen im Januar 2022 max. 5 Finalist*innen und daraus ein Preisträgerprojekt aus. Verliehen wird der Preis im Rahmen des 11. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“, der von 5. bis 14. Februar 2022 an der Kunstuniversität Graz stattfinden wird.

| Foto: Johannes Gellner

Teilnahmebedingungen

Alle Teilnehmer*innen des 11. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ sind teilnahmeberechtigt! Der Preis ist unabhängig vom Kammermusikwettbewerb und hat keinerlei Auswirkung auf dessen Ergebnisse; er wird von einer eigenen Jury vergeben.

Einzureichen ist ein Projektvorschlag (max. drei A4-Seiten im pdf-Format):

  • Thema des Projekts inkl. Beantwortung der Fragestellung: Was macht diesen Vermittlungsansatz besonders?
  • Projekt-Format (z. B. inszeniertes Konzert, Installation, Workshop, Community Projekt, digitales Format, …)
  • Ziel- bzw. Altersgruppe
  • Beteiligte Künstler*innen und Vermittler*innen (inkl. Biographie bei Beteiligten, die nicht am FS&MM-Wettbewerb teilnehmen)
  • ungefährer Kostenplan
  • Willkommen ist Begleitmaterial (z. B. Link, Website, Aufnahme, etc.)

TIPP:
Wer prüfen will, ob sein Konzept funktioniert, kann es gerne mit diesem Tool – Kompass Musikvermittlung – einer Reflexion unterziehen (Deutsch/ Englisch/ Französisch).

Einreichfrist

Alle Teilnehmer*innen des 11. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ sind teilnahmeberechtigt! Im Zuge der Online-Anmeldung für den 11. Internationalen Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ können die Teilnehmer*innen angeben, ob sie an diesem „Wettbewerb im Wettbewerb“ teilnehmen möchten.

Einreichfrist für das Konzept: 1. Dezember 2021, per E-Mail an sonderpreis(at)kug.ac.at (auch für inhaltliche Rückfragen)

Betreff:
NEUE FORMATE

| Foto: Johannes Gellner

Preisgeld

Ablauf: Die Jury wird zuerst max. 5 Finalist*innen nennen.  Danach wird ein Preisträger*innenprojekt gekürt.

Preisgeld: € 2.000,-

Die Kunstuniversität Graz wird sich bemühen, mitzuhelfen, die Umsetzung und Dokumentation des Preisträger*innenprojekts zu ermöglichen und professionell zu unterstützen.

Vor Ort wird es für alle Finalist*innen die Möglichkeit individueller Coachings geben, um Impulse für die Weiterentwicklung der Ideen zu erhalten. Zusätzlich können Finalist*innen-Projekte als „Pitch“ am Abend des #career-Tages (12. Februar 2022) als Teil einer Podiumsdiskussion mit Juror*innen und Gästen vorgestellt werden.

| Foto: KUG

Musikvermittlung 2018

Neugierig wer 2018 den Preis geholt hat? Hier geht es zum Kurzvideo, das die Umsetzung des Musikvermittlungskonzepts „Surround Sound Sessions“ durch das Gildas Quartet, 1. Preis beim FS&MM 2018, zeigt:

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Einen Einblick in das mit dem 2. Preis ausgezeichneten Konzept „Agorá – Kunstlied meets Poetry Slam“ von Marlene Heiß und Diogo Mendes bekommt man hier:

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| Foto: KUG
| Foto: KUG

Pia Davila, Preisträgerin beim FS&MM 2015 in der Kategorie Liedduo, wurde mit ihrem Konzept „Liedmovies. A musical exhibition“ bei #LIEDINNOVATION 2021, initiiert vom Rhonefestival (Schweiz), ausgezeichnet. Wir sind stolz auf unsere Preisträgerin und gratulieren ganz herzlich!